"Eingangspforte" für Königskinder
Die Taufe ist das erste und grundlegendste Sakrament in der Katholischen Kirche. Der Ritus ist dabei ein Jahrhunderte alter – seit frühsten Zeiten des Christentums ist die Taufe, wie wir sie heute feiern, bezeugt. Die Taufe wird durch einen Priester oder einen Diakon gespendet, in Notfällen kann es auch von jedem anderen Menschen gespendet werden (Nottaufe). Bei der Taufe gießt der Taufspender geweihtes Wasser dreimal über den Kopf des Täuflings und spricht dabei die Taufformel: „Ich taufe dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Außerdem wird der Täufling mit Chrisam-Öl gesalbt. Auch hier handelt es sich um eine uralte Tradition. Denn während im Alten Testament vor allem Priester, Könige und Propheten gesalbt wurden, bekommen heute im Christentum alle Getauften dieses wertvolle Öl gespendet. Gemeinsam mit der Taufe durch Wasser steht dieser Ritus für eine ganz bedeutende Grundaussage: Mit der Taufe wird der Täufling in das Leben Jesu mit hineingenommen – ein Leben, das nicht mal mit dem Tod endet. Damit wird auch nochmals das verstärkt, was für Christen mit jedem Leben unweigerlich verbunden ist – Jede/r ist ein König, ein Priester, ein Prophet – ausgestattet mit einer unüberbietbaren Würde und Schönheit.